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In 5 Schritten zum guten Blogbeitrag
Regelmäßig gute Blogartikel zu schreiben ist harte Arbeit. Insbesondere über solche schweren Themen, wie moderne Unternehmensführung und die Zukunft der Arbeit.
Wir wollen diesbezüglich vollständig transparent gegenüber unseren Lesern sein. Deshalb soll dieser Artikel das Zustandekommen unserer Blogartikel im Allgemeinen erklären.
Und vielleicht betreibst Du auch einen Blog und kannst Dir etwas von uns abschauen oder hast noch eine gute Idee für uns.
Diesen Blogbeitrag den Du gerade liest habe ich selbst geschrieben (Mark Poppenborg). Doch das ist nicht bei jedem Artikel der Fall, auch wenn Du oben meinen Namen siehst.
Auf folgende Weise entstehen unsere Blogartikel in 5 einfach Schritten
1. Das Briefing
Ich habe eine Idee für einen Artikel über moderne Unternehmensführung oder die Zukunft der Arbeit. Nach folgender Struktur fasse ich meine Gedanken sehr unsortiert zusammen:
a) Das Problem
b) Das Denken, das zum Problem führt und gleichzeitig die Lösung produzieren soll.
c) Die gängige Reaktion (in der Organisation)
d) Das Unrezept also das neue Denken.
e) Erfahrungsberichte, Beispiele, konkrete Vorschläge, die dem Leser aber nicht das Denken abnehmen.
Das dauert etwa 10-15 Minuten. Hier ein Beispiel des Artikels: Wie moderne Unternehmensführung ohne Helden auskommt
a. Wer hat den größten Beitrag geleistet? Wer ist der Held? Wer hat das Problem gelöst? Aber auch wer ist Schuld? Ständig sind Unternehmen dabei diese Frage zu klären. Überall sucht man nach Zuschreibung.
b. Das Denken, das diesem Vorgehen zugrundeliegt ist, dass Einzelleistung existiert. Schon in der Schule trainieren wir dieses Denken durch Test, Klausuren, Noten, etc. die immer einzelnen gegeben werden. Diese Überzeugung rührt wie so vieles aus Zeiten geringer Dynamik, aus den Industrialisierungszeiten, wo alles sauber mechanistisch kausal einer Person bzw. Stelle zugeordnet werden konnte. Doch heute entsteht Arbeit fast immer im Verbund. Dabei sind die Einzelbeiträge kausal gar nicht mehr abgrenzbar. Wenn ein Team ein Kundenprojekt akquiriert, dann war es nicht nur der Vertriebler, der eine Präsentation gehalten hat. Ohne die Präsentationsvorlage, das Produkt selbst, das Firmenimage, vergangene Referenzen, Empfehlungen, etc. wäre diese Leistung nicht möglich gewesen. Also Wirkung ist so gut wie nie kausal auf ihre Quelle zurückzuführen.
c. Das führt nicht nur dazu, dass individuelle Ziele und Boni vereinbart werden. Durch das Loben einzelner, werden andere diskriminiert und demotiviert. Durch das Tadeln einzelner, werden diese demotiviert. D.h. man demotiviert eigentlich immer.
d. Wenn man davon ausgeht, dass jede Leistung eine Teamleistung aus verschiedensten nicht messbaren Faktoren ist, dann kann man aufhören, Einzelleistung zu messen. Das liegt uns auch fern. Wenn wir früher gemeinsam eine Mammutfalle gebaut haben, haben wir nachher auch nicht gefragt, wer welchen Beitrag geleistet hat. Und was, wenn einer nicht mitmacht, nicht leistet? Das fragt man sich dann schnell. Keine Sorge, das regelt die soziale Kontrolle.
e. Stattdessen kann man versuchen Kennzahlen eines Teams so transparent wie möglich zu machen. Z.B. wie viel Geld in einer Periode schon kumuliert investiert worden ist (das führt zur Selbstorganisation beim Ausgabenverhalten), oder wie hoch die Gehälter in einem Team sind (wie manchen unserer Intrinsifier), etc. Man kann aufhören, Mitarbeitergespräche um die Leistung des Einzelnen zu führen, sondern um seine Bedürfnisse (siehe Blog zu Mitarbeitergespräche). In der Schule kann man Teamnoten geben, um das Denken, das man in der Arbeit braucht, schon mal zu trainieren.
2. Die Verbesserungsschleife
Das Briefing stellen wir in unserem internen sozialen Netzwerk (wir nutzen Yammer) allen Stypes (also unseren Mitgliedern) zur Verfügung. Jeder darf jetzt wie er will weitere Hinweise geben, Ideen einstreuen und Kritik üben. Dadurch gewinnt der Artikel an Tiefe sowie an weiteren Facetten.
3. Das Schreiben
Jetzt kommt unsere Ghostwriterin ins Spiel. Alexandra schnappt sich den Artikel und macht aus dem ursprünglichen Briefing und den zusätzlichen Hinweisen einen ansprechenden Blogbeitrag. Da die Idee und der Inhalt im Wesentlichen von mir stammen, bleibt die Autorenschaft des Artikels bei mir.
4. Das Vorbereiten und Optimieren
Nachdem Alexandra den Artikel komplett fertig in unseren Artikel-Backlog geladen hat, bin ich noch mal dran. Ich suche für den Artikel ein bzw. mehrere passende Bilder raus. Diese lade ich mir entweder bei Flickr (unter erweiterte Suche die Auswahl auf die Bilder zur kommerziellen Nutzung reduzieren) oder bei depositphotos.com (hier haben wir einen Account) herunter.
Damit sie bei Facebook richtig angezeigt werden, passe ich sie auf das Format 252x504px an. Gelegentlich füge ich über Photoshop Elements noch einen Bildtext hinzu. Anschließend gehe ich auf den Google Keyword Planner und auf buzzsumo.com und suche nach geeigneten Suchwörtern für den Artikel.
Dabei versuchen wir grundsätzlich möglichst häufig die folgenden Begriffe zu verwenden: Management, Arbeit, Change Management, Change, Leadership, Unternehmensführung, Selbstverwirklichung, Zukunft der Arbeit.
Diese Suchwörter bringe ich dann in der Überschrift, im Bildtitel, in der Unterüberschrift, in der url und wenn möglich den Abschnittsüberschriften und dem ersten Absatz unter.
Abschließend füge ich Querverlinkungen zu anderen ähnlichen Artikeln ein und weise auf unseren Newsletter hin, falls Du als Leser über weitere hochwertige und zum Teil exklusive Inhalte informiert werden willst.
Jetzt speichere ich den Artikel – er ist nun fertig zur Veröffentlichung.
5. Die Veröffentlichung
Über die Facebook Insights und Google Analytics hat sich gezeigt, dass unsere Blogbeiträge besonders gute Reichweiten zu erzielen scheinen, wenn wir sie zum Anfang der Woche am späten Vormittag posten.
Das halten wir bewusst nicht immer ein, da wir auch gelegentlich mal wieder andere Zeiten ausprobieren wollen. In der Regel veröffentliche ich den Artikel aber zu diesen Zeiten in einem Abstand von ca. einer Woche. Anschließend verteile ich den Artikel auf Facebook, Google+ und mehrfach auf Twitter. Dazu nutze ich buffer. Wenn der Artikel besonders beliebt ist, schalte ich zusätzlich Facebook Werbung (nicht Boost, da nicht so gut konfigurierbar).
Warum das Ganze?
Wir wollen mit unseren Blogartikeln möglichst viele verschiedene Facetten der neuen Arbeitswelt aufzeigen und unsere Leser möglichst regelmäßig mit hochwertigen neuen Inhalten versorgen. Auch deshalb soll es neben mir demnächst noch viel öfter Artikel von anderen Autoren auf unserem Blog geben.
Wir profitieren davon natürlich auch. Wir gewinnen zusätzliche Leser, unsere Newsletteranmeldungen nehmen zu (aktuell ca. 6 am Tag), wir bekommen Anmeldungen zu unseren Wevents und unserer Future Leadership Ausbildung und wir erhalten spannende Beratungsmandate bei Unternehmen, die echt was verändern wollen.
Wie bloggt Ihr? Wir hätten großes Interesse, etwas dazu zu lernen.
Hallo liebes intrinsify-Team.
Ich finde eure Blogbeiträge immer ziemlich gut. Vor allem die Interviews gefallen mir, da sie sehr ausführlich sind und ihr auch Fragen stellt, die die Masse interessieren und nicht nur Fachspezifisches.
Ich habe gerade das Interview mit Frau Dr. Prieß gelesen und es war wirklich aufschlussreich und die Fragen waren ähnlich wie die, die ich mir selbst gestellt habe. Vielen Dank für die tolle Arbeit. 🙂
Schöne Grüße!
Vielen lieben Dank Monika.
Danke für eure tolle Arbeit und die gelebte Transparenz dazu!
[…] habe ich gefunden. Darin beschreibt die Firma Intrinsify wie ihre Blogartikel ins Leben kommen. So entstehen unsere Blogartikel über moderne Unternehmensführung und die Zukunft der Arbeit. Wer sagts […]