Was nicht an blöden Chefs oder faulen Mitarbeitern liegt, die nämlich sehr wohl sehr gerne sehr viel arbeiten, sondern an dem ganzen Theater namens Management, das die Leute ständig von der Arbeit abhält und sie dazu drängelt, in den Nischen zwischen all den Meetings, Reports, ritualisierten Mitarbeitergesprächen und Excel-Sheet-Basteleien die eigentliche Arbeit zu leisten.
Und Arbeit ist nun mal nur Arbeit, wenn der Arbeitende für die Kunden, Mandanten, Patienten, Klienten, Leser echte Wertschöpfung erbringt. Sonst nenne ich es Beschäftigung.
Wenn diese Ausgangsthese auch bei einigen zuerst mindestens für Stirnrunzeln sorgt (»Spinnt der? Sollen wir etwa noch länger arbeiten? Sollen wir Mitarbeitergespräche etwa komplett abschaffen?«), so hat das Buch zu meiner Freude offenbar die meisten Leser im Verlauf der Lektüre überzeugt, ja, manche fragten mich sogar, woher ich ihre Organisation denn so gut kenne. Manche vermuteten, dass ich wohl schon Mäuschen auf einer ihrer Sitzungen gespielt hätte. Und manche wiesen mich darauf hin, dass es bei ihnen nicht so sei, wie von mir beschrieben – bei ihnen sei es schlimmer.
Natürlich stieß ich (und stoße nach wie vor) mit meinen Thesen nicht nur auf Zustimmung. Manchmal begegnen mir auch Widerspruch, Ablehnung, ja Empörung. Dabei gibt es ein interessantes Argumentationsmuster, was mich auf die Idee zu diesem Video gebracht hat: eine Anekdote aus dem Bereich des Sports – und nein, ausnahmsweise ist es nicht Fußball.