Unsere 10 cleveren Fragen für Dein Bewerbungsgespräch sollen dabei helfen, mehr über die Kultur und Mitarbeiterorientierung des Unternehmens herauszufinden. Wir haben die folgende Liste entwickelt, um als Bewerber speziell happy working places identifizieren zu können.
Die Reihenfolge der 10 Fragen ist nicht willkürlich gewählt und empfiehlt sich in dieser Ordnung.
Frage 1: Warum arbeiten Sie selbst hier?
Nicht als was, woran oder in welchem Bereich, sondern warum? So findet man schnell heraus, was sein Gegenüber bewegt. Hat man mehrere Gespräche, findet man außerdem heraus, ob das „Unternehmens-Warum“ glasklar ist. Happy working places haben oft ein klares Bild von ihrer Zukunftsvorstellung.
Frage 2: Warum gibt es die XYZ-GmbH?
Stelle diese Frage nie vor Frage 1, denn dann antwortet der Gefragte entsprechend. Hier wird also noch mal nachgehakt. Ist einem Unternehmen nicht klar, was es erreichen will, braucht es sich über gegensätzliche Arbeitsrichtungen nicht zu wundern. Um dann doch alle auf Trab zu bringen, führen traditionell geführte Unternehmen meist individuelle Zielsysteme ein und zerstören den noch verbliebenen Sinn.
Frage 3: Wie wird man bei Ihnen erfolgreich?
Die Frage dient dazu, Karriereleiter- und Hierarchiedenken zu entlarven. Traditionell geführte Unternehmen werden nämlich insbesondere auf die damit verbundenen Chancen eingehen.
Frage 4: Wofür muss ich mir als Mitarbeiter eine Genehmigung holen?
Die Antwort verrät viel über das Maß an Selbstbestimmung und Selbstorganisation im Unternehmen. Happy working places vertrauen ihren Mitarbeitern und überlassen ihnen viele Entscheidungen – einige beispielsweise auch bzgl. Menge und Zeitpunkt des Urlaubes.
Frage 5: Was sind die wichtigsten Zahlen?
Happy working places werden hierüber intensiv reflektiert haben. Entsprechend sind Antworten wie die folgende typisch: »Finanzielle, insbesondere absolute finanzielle Zielgrößen stehen bei uns nicht im Fokus. Sie sind nur Ergebnis exzellenter Wertschöpfung. Wir messen eher relative Ziele und legen den Fokus auf unsere Prozesse.«
Der Kalender 2024
WIR FÜHREN ANDERS!
52 befreiende Impulse für Manager*
Jede Woche mit einem neuen Gedanken, einer neuen Idee, einer neuen Perspektive auf Führung und Organisationsentwicklung. Jede Woche eine Einladung zum Anders-Denken.
*und alle, die ihr Unternehmen nach vorne bringen wollen.
Frage 6: Wonach richtet sich Ihr Gehalt?
Traditionell geführte Unternehmen haben häufig Vergütungssysteme, bei denen sich ein Bonus an der Erreichung individueller Ziele richtet. Falls zutreffend, sollte man das Gespräch gleich beenden, wenn deren Abschaffung nicht gerade zufällig Thema ist. Eine solch klassische Abrichtung durch das Karotten-Prinzip ist ein klarer Indikator für eine überholte Denke und das entsprechende Menschenbild.
Frage 7: Wie sind Sie organisiert?
Ein traditionell geführtes Unternehmen wird Dir ein Organigramm hinlegen oder aufmalen, das »aber gerade nicht aktuell ist.« Happy working places werden sich mit der Frage zum Teil schwerer tun und die Agilität der Organisation sowie das Arbeiten in selbstorganisierten Einheiten beschreiben.
Frage 8: Was war der letzte große Fehler und der Umgang mit ihm?
Happy working places sind hier sehr offen und erklären, wie Fehler zur Verbesserung beitragen.
Frage 9: Wie wird hier gelernt?
Happy working places sind lernende Organisationen und haben sich intensiv damit auseinandergesetzt, wie sie lernen wollen und warum. Sie haben eine Lerninfrastruktur und können in der Regel aus dem Stegreif mit einigen Beispielen (Buchliste bzw. Bibliothek, Wissenskonferenz, Mentoren, Innovationstage, Open Space, Slack-Time, o.ä.) reagieren.
Frage 10: Wann wird man hier gefeuert?
Eine sensible Frage, die zeigt, ob und wie sich das Unternehmen hierzu Gedanken gemacht hat. Eine der guten Antworten könnte sein: »Wenn ein Mitarbeiter aggressiv Macht beansprucht, sich lange dem Wandel verweigert oder demonstrativ jegliches Lernen ablehnt.«