Strategie ist einer dieser Begriffe, unter dem jeder etwas anderes versteht. Das hat den Vorteil, dass man den Begriff nutzen kann, ohne sich festlegen zu müssen.
Die Bedeutungsvielfalt des Begriffs ermöglicht also gerade deshalb die reibungslose Fortsetzbarkeit eines Gesprächs, weil niemand weiß was der andere wirklich meint. So kann man reden, ohne dabei etwas Gehaltvolles zu sagen, geschweige denn Erkenntnisse zu produzieren.
Das kann sehr wichtig sein, damit z.B. in hochaufgehangenen Manager-Meetings geredet werden kann, ohne sich inhaltlich einig sein zu müssen. Das mag in Deinen Ohren zunächst bescheuert klingen, ist es aber gar nicht. Es ist eine clevere kommunikative Bewältigungsstrategie. So gehen die beteiligten Akteure nämlich kein Risiko ein.
In unserer Future Leadership Ausbildung nennen wir solche Begriffe Flutschbegriffe, denn sie lassen die Kommunikation flutschen. So gewöhnungsbedürftig dieser Gedanke sein mag: Sie sind die Lösung eines Problems. Nämlich des Problems, dass bestimmte Akteure über Dinge sprechen müssen, über die sie gar nicht sinnvoll sprechen können.
Die Kommunikation hat sich schon längst darauf eingestellt, dass manche Themen von den ihnen zugetragenen Gremien überhaupt nicht sinnvoll bearbeitet werden können. Die Meetings verfolgen dann immer noch einen Zweck, bloß nicht den proklamierten sondern einen informellen, der selten irgendwem explizit bekannt ist.
Längst nicht jedes Meeting ist dazu da, seinen öffentlich beschriebenen Zweck zu erfüllen. Viele Meetings sind nur dazu da, Machtverhältnisse sichtbar zu machen und sie somit zu stabilisieren.
Damit das Theater nicht als solches sichtbar wird und damit das Meeting seinen eigentlichen Zweck erfüllen kann, trifft man sich also und nutzt unscharfe Begriffe unter denen Unterschiedlichstes verstanden werden kann.
Warum erzähle ich Dir vorweg von dieser seltsamen Beobachtung?
Dieses Phänomen ist deshalb wichtig zu verstehen, weil manch ein Kollege oder Berater auf die Idee kommen könnte, dem Begriffswirrwarr ein Ende machen zu wollen.
Grundsätzlich ist das auch eine gute Idee. Wenn man das jedoch dort macht, wo Flutschbegriffe als Vermeidungsstrategie genutzt werden, darf man sich nicht über die ausbleibende Begeisterung bezüglich des Vorschlags wundern.
Denn jetzt bedroht der in bester Absicht handelnde Aufklärer die „clevere“ Lösung des Kommunikationssystems. Beste Absicht alleine reicht eben leider nicht immer.
Klingt alles etwas seltsam, ich weiß. Wichtig ist nur, dass Du die Möglichkeit des oben beschriebenen im Hinterkopf behältst, wenn Du Dich für eine Präzisierung des Strategiebegriffs einsetzt, oder auch jedes anderen Begriffs. Sonst kann das Unterfangen zur Sisyphosarbeit werden.
Jetzt aber zu der eigentlichen Frage: Was ist eine gute Strategie?
Die Definitionen im Duden oder bei Wiktionary sind unbrauchbar, weil sie alles in einen Topf schmeißen. Da wird Plan, Strategie und Taktik synonym verwendet.
Von meinem Freund und Kollegen, Gerhard Wohland, habe ich die Beschreibung einer Strategie als „leerem Handlungsraum“ kennengelernt. Damit können wir etwas anfangen. Aber eines nach dem anderen.
FUTURE LEADERSHIP
Löse Führungsprobleme, die andere noch nicht mal verstehen.
Was ist der Zweck einer Strategie?
Eine Strategie kommt dann zum Einsatz, wenn die Zukunft nicht bekannt ist. Das trifft auf immer größere Teile der Wertschöpfung zu. Längst nicht alle, aber viele.
Wenn schon alles bekannt ist, man also die genaue Schrittfolge kennt, um vom heutigen Zustand zu einem angestrebten zu kommen, dann braucht man keine Strategie. Dann muss man einfach nur den Weg beschreiben und Aufgaben verteilen.
Wenn wir uns mit intrinsify auf eine Veranstaltung vorbereiten, dann brauchen wir keine Strategie. Das gesamte Wissen zur Vorbereitung dieser Veranstaltung ist uns bekannt, ganz kleine Ausnahmen ausgenommen.
Oder wenn wir zum Monatsabschluss unsere Umsatzsteuervoranmeldung einreichen. Da gibt es nichts zu erfinden. Da muss die handelnde Person „einfach nur“ den beschriebenen Prozess einhalten und gelingt damit sicher zum angestrebten Zukunftszustand.
Heute besteht die Arbeit aber nicht mehr nur aus dieser „Wertschöpfung der Norm“, sondern immer öfter auch aus der „Wertschöpfung der Ausnahme“. Situationen also, in denen Mitarbeiter irgendwo hinkommen wollen, aber nicht wissen wie.
In meinem vorletzten Blogbeitrag hatte ich z.B. das Szenario des Messeauftritts der Snack GmbH beschrieben, die ein neues Produkt einführt. Niemand weiß was genau zu tun ist, um den gewünschten Zustand zu erreichen. Die Mitarbeiter müssen also in Abwesenheit von Wissen Entscheidungen treffen.
Hier kommt die Strategie ins Spiel. Eine gute Strategie sagt einem Mitarbeiter nicht, was er tun soll, sondern was er nicht tun darf. So entsteht der oben zitierte leere Handlungsraum.
Eine gute Strategie schließt also aus. Aus der unendlichen Vielfalt der möglichen Wege, legt sie fest, welche nicht gewählt werden sollen.
Das versetzt den Mitarbeiter in die Lage, in Abwesenheit von Steuerung Entscheidungen zu treffen. Denn er hat nun einen abgesteckten Möglichkeitsraum, innerhalb dessen er ohne weitere Abstimmung Ideen nachgehen kann.
Das versetzt das Unternehmen in die Lage, auf Ungewisses flexibel reagieren zu können. Der Ausschlusscharakter der Strategie macht also handlungsfähig.
Worauf ist noch zu achten und wie sollte eine gute Strategie formuliert sein?
1. Eine gute Strategie besteht nicht aus Trivialitäten.
Vor ein paar Wochen habe ich mit einem Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens über dieses Thema gesprochen. Er wollte seinem Unternehmen nämlich eine neue Strategie geben und diese auf einer anstehenden Mitarbeiterversammlung verkünden. So far, so good.
Doch viele der Formulierungen, die er noch mal mit mir reflektieren wollte, hatten überhaupt keine richtungsweisende Aussagekraft.
Beispiel: »Wir wollen in der Champions League unserer Branche mitspielen.«
Dieser Satz ist trivial. Trivialitäten erkennt man daran, dass das Gegenteil bzw. die Kehrseite der Aussage niemals eine ernstzunehmende Alternative wäre.
»Wir wollen auf den Abstiegsplätzen unserer Branche rangieren.« Niemand würde das ernsthaft als Parole ausgeben. Natürlich will das Unternehmen gut sein. Mehr sagt diese Aussage ja nicht.
Die Mitarbeiter sind jetzt nicht schlauer als vorher. Ein Mitarbeiter denkt sich ja nicht: »Ah ja, jetzt ist alles klar. Vorher wusste ich nicht von unserem hohen Anspruch, da hab ich mich nicht so ins Zeug gelegt. Aber jetzt wo ich weiß, dass wir besser sein wollen als unser Wettbewerb, kann ich im Alltag bessere Entscheidungen treffen.« Das ist Unfug. Solche Trivialitäten findet man aber andauernd in Strategien.
Manch einer mag argumentieren, dass ein hoher Anspruch, eine Organisation zu Höchstleistung anspornen kann. Ich bin da skeptisch. Es besteht für mich kein Zweifel, dass eine inspirierende Rede, Feuer entfachen und Mitarbeitern Lust auf ein Vorhaben machen kann.
Doch ein solches Feuer ist nicht von langer Dauer, wenn die Verhältnisse im Unternehmen dem Feuer keinen Nährboden bieten. Dann verkommt die gute Rede wie so oft zum wirkungslosen Appell.
Wichtiger als die inspirierende Rede ist die Substanz ihres Inhalts, wenn sie eine bleibende Wirkung haben soll. Anstatt Banalitäten zu dokumentieren, sollte sie also Klarheit herbeiführen, wo vorher keine war.
Eine Formulierung innerhalb einer guten Strategie könnte also eher so lauten:
»Wir entwickeln unser Kreisgeschäft nicht weiter, weil wir unsere Ressourcen auf den wachsenden Markt der Rechtecke konzentrieren wollen.«
oder
»Wir konzentrieren uns bei unseren Produkten und deren Vermarktung konsequent auf den Markt junger Mütter.«
Die beiden Formulierungen schließen andere, ebenso denkbare Optionen aus. Das Unternehmen könnte möglicherweise auch mit einer anderen Option eine Zukunft haben. Doch mit eben dieser Strategie verspricht man sich mehr. Es ist nach jetziger Überzeugung die bessere unternehmerische Wette.
Damit ist dem Mitarbeiter etwas gesagt. Eine solche Strategie steckt einen Raum ab. Sie schließt aus, ohne festzulegen.
2. Eine gute Strategie nimmt dem Mitarbeiter keine Entscheidungen ab.
„…ohne festzulegen“ war das Stichwort für eine zweite Eigenschaft einer guten Strategie. Denn Strategien sind keine Rezepte. Sie sagen eben gerade nicht, was zu tun ist. Sie schließen zwar viele Optionen aus, lassen aber auch reichlich über, aus denen ein Mitarbeiter in einer Entscheidungssituation auswählen muss.
Eine gute Strategie würde also nie instruktive Formulierungen beinhalten. Etwa: »Wir geben immer einen Rabatt«. Das ist eine Regel. Sie sagt dem Verkäufer, dass er unabhängig von der Situation einen Rabatt geben muss. Die Höhe ist damit zwar noch nicht festgelegt, aber dass er rabattieren muss, ist bereits entschieden.
Eine gute Strategie würde eher formulieren: »Wir versuchen dem Kunden immer das Gefühl zu vermitteln, bei uns den günstigsten Preis bekommen zu haben.«
Damit kein Missverständnis entsteht: »…den höchsten Preis…« wäre natürlich genauso legitim. So hat es Miele – zumindest implizit – lange gemacht.
3. Eine gute Strategie ist kein Ziel.
Manchmal habe ich den Eindruck, unter einer Strategie wird einfach nur ein besseres Ziel verstanden. Mitarbeiter machen Ziele, Manager machen Strategien – oder so ähnlich.
Strategien sind aber keine Ziele. Ziele beschreiben einen Sollzustand während Strategien Pfade beschreiben, auf denen man sich nicht bewegen will.
Der Unterschied ist längst nicht nur sprachlicher Natur. Sich über Ziele zu unterhalten kann natürlich wertvoll sein. Sich auf sie festzulegen ist nur dann sinnvoll, wenn wir uns innerhalb der Wertschöpfung der Norm bewegen.
»Wir wollen die Buchungsgeschwindigkeit bis Ende des Jahres auf unter 20 Sekunden pro Vorfall reduzieren.« Das kann man machen, wenn es nur um die Suche eines besseren Weges für einen Vorgang geht, für den das Wissen bereits zur Verfügung steht.
Im Kontext komplexer Wertschöpfung – der Wertschöpfung der Ausnahme – ist das Festlegen auf Ziele gefährlich. Denn die Welt ändert sich und unerwartete Zwischenfälle treten ein.
Wer dann auf ein Ziel festgelegt ist und wohlmöglich noch daran gemessen und vergütet wird, verliert den Blick für die gegenwärtigen Notwendigkeiten. Er wird blind für die neuen externen Reize und befriedigt nur noch die alten internen Reize, die Ziele eben.
Strategien hingegen können gut mit Überraschungen umgehen. Dafür sind sie gerade gemacht. Der Abgleich mit der Strategie, hilft dem Mitarbeiter beim Auftreten einer Überraschung, Ausgeschlossenes von Möglichem zu unterscheiden und dann aus den möglichen Optionen die aus seiner Sicht geeignete auszuwählen.
4. Eine gute Strategie ist greifbar.
Viele Strategien sind so unglaublich glattpoliert, dass sie beliebig klingen.
»Wir wollen unseren Kunden immer einen spürbaren Mehrwert bieten und dabei auf Qualität setzen.«
Mit gutem Willen, könnte man in diesem Satz vielleicht noch einen Ausschluss erkennen. Man will auf Qualität setzen und damit wahrscheinlich nicht auf Billigware. Doch die Aussage ist gleichzeitig so gewöhnlich, so austauschbar und so unnatürlich, dass sie als Strategie nichts taugt.
Eine gute Strategie ist auf Anhieb einleuchtend und als echte Aussage erkennbar. Eine Aussage wie man sie im Gespräch verwenden würden.
Ein guter Tipp für Autoren einer Strategie ist, sich damit auseinanderzusetzen, welche Fragen sich ein Mitarbeiter im Alltag wohl stellt, wenn er zwischen verschiedenen Handlungsoptionen entscheiden muss.
Wozu will ein Mitarbeiter wohl Orientierung haben, damit es ihm leichter fällt aus der Vielzahl möglicher Pfade, einige wenige ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
Bei intrinsify.me haben wir beispielsweise die Strategie, uns nicht zielgerichtet über den deutschsprachigen Raum hinaus zu vergrößern. Wir sind gerne mal zu Gast in anderen Ländern, sowie zuletzt bei unserem ersten Europäischen Wevent in Brüssel, doch es ist kein strategisches Vorhaben, auch im nicht-deutschsprachigen Ausland aktiv zu werden.
Damit kann man etwas anfangen. Das schließt schon mal eine Menge aus. Und natürlich entfaltet es auch fokussierende Kräfte.
Ein guter Freund von mir hat für sein Unternehmen die Strategie formuliert, sich auf das Online-Marketing zu fokussieren. Sein Unternehmen wurde ständig auf Konferenzen und Messen eingeladen. Meistens wurde ihm dabei auch ein Honorar und die Übernahme der Reisekosten in Aussicht gestellt. Er hätte auf diese Weise definitiv einen markenbildenden Effekt haben können.
Er entschied sich jedoch für eine Fokussierung im Online-Marketing. Das hat fokussierende Kräfte ausgelöst. Das Online-Marketing hat er sehr gewissenhaft, zielgerichtet und intensiv betrieben. Die gesamte Aufmerksamkeit, überhaupt der ganze Vertriebstrichter war voll und ganz auf das Online-Marketing ausgerichtet.
Und: Er war erfolgreich.
5. Eine gute Strategie gibt es nicht.
War mein Freund nun wegen der Strategie erfolgreich? Das wird man nie herausfinden. Er hat die Strategie gewählt und war erfolgreich. Das ist nur eine Korrelation. Eine Kausalität zu unterstellen wäre in den meisten Fällen eine Trivialisierung. Ja, manchmal weiß man es später besser, weil die Informationen dann vollständiger sind.
Doch die Komplexität heutiger Märkte, bedingt ja immer auch eine Kontingenz. Kontingenz bedeutet, es könnte immer auch anders kommen. Der Erfolg ist eben gerade nicht determinierbar. Auch dann nicht, wenn man mehr Wissen über den Markt hat. Denn manches bleibt „unwissbar“. Das liegt in der Natur von Komplexität.
Deshalb gibt es im inhaltlichen Sinne keine gute Strategie. Im methodischen bzw. sprachlichen Sinne gibt es sie, davon handelt ja dieser Artikel. Doch ob eine Strategie inhaltlich gut ist, wird man nie herausfinden.
Das einzige was man mit Sicherheit sagen kann ist, ob eine Strategie mit dem Überleben der Organisation vereinbar war oder nicht. Da hierbei aber auch viele andere Faktoren eine Rolle spielen können, bleibt immer ein großes Element von Ungewissheit.
Aus genau diesem Grund ist und bleibt Strategie immer eine unternehmerische Wette. Sie ist immer streitbar. Sie ist immer eine Entscheidung für die eine Sache und gegen eine andere ebenso denkbare Strategie.
Was hat eine gute Strategie mit happy working people zu tun?
Eine wichtige Voraussetzung für die Vermeidung von Demotivation bei der Arbeit ist das Gefühl von Wirksamkeit.
Eine fehlende gute Strategie kann erheblich zur Demotivation der Mitarbeiter beitragen. Das liegt daran, dass Mitarbeiter zunächst auch in Abwesenheit einer Strategie Entscheidungen treffen – müssen sie ja, sonst geht es nicht voran.
Doch oft werden sie für diese Entscheidungen kritisiert. Man hätte es doch anders machen sollen. In diesem Moment drängt sich die Strategiefrage auf. Der Mitarbeiter versucht in die Kritik seines Vorgesetzten oder eines entsprechenden Gremiums die gewählte Strategie hineinzulesen.
Wenn es eine solche aber noch gar nicht gibt, dann wird der Mitarbeiter wohlmöglich auch bei der nächsten Entscheidung kritisiert, obwohl er meint, der herausgelesenen, also der implizit vermuteten Strategie gerecht geworden zu sein.
Wenn sich dieser Eiertanz oft wiederholt, vergeht die Lust und Entschlossenheit, selbst Entscheidungen zu treffen. Nach und nach weicht die eigene Verantwortungsübernahme einem enthaftungsorientierten Verhalten.
Das Gefühl von Wirksamkeit geht mehr und mehr verloren und damit auch die Identifikation mit der Arbeit.
Eine gute Strategie ist natürlich nicht die Lösung aller Probleme in traditionell geführten Unternehmen. Gleichzeitig kann ihre Abwesenheit von einem ansonsten modern organisierten Betrieb verkraftet werden.
Und doch kann eine gute Strategie, im Sinne der oben genannten Faktoren, einen sehr positiven Beitrag für die Leistungsfähigkeit der Organisation und damit der Motivation der Mitarbeiter leisten.
Toller Artikel. Danke dafür.
Vor einigen Jahren hatte ich mal einen Sinnspruch kreiert, der das Thema „Strategie“ noch kontroverser angeht: „Die beste Strategie ist keine zu haben“.
Hier der Link zur entsprechenden Postkarte und zum erklärenden Text:
https://www.sauercoaching.de/postkarten/die-beste-strategie-ist-keine-zu-haben/
Das als Inspiration und ggf. als Grundlage für einen Austausch?
Weiter so! Ihr macht das toll.
Herzliche Grüße
Frank
Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen: Interessanter Artikel und toller Blog! Ich wünschte mehr Arbeitgeber würden verstehen, dass die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter eng mit einer sinnvollen Strategie zusammenhängt. Motivierte Mitarbeiter sind schließlich das A und O für ein gesundes Unternehmen.
Was für ein Text! Der sprachstil ist ja unglaublich! Kurz, einleuchtend, klar, lustig, interessant. Mir eröffnen sich ganz neue Sichtweisen, kein wort ist überflüssig, treffend formuliert und so komprimiert! Selten war ich so von einer Schreibweise begeistert. Musste ich sofort loswerden, (wobei ich bisher aber nur diese seite gelesen habe) 😀 kompliment!***
Lieber Mark,
ich stimme gleichfalls meinen Vorrednern zu. Du schreibst klasse! Und dann gibst Du auch noch wertvolle Inhalte, für die so manche ein Honorar erwarten.
Beim Lesen des Artikels habe ich meine Unternehmensstrategie und Ziele hinterfragt. Ich werde diese auf Basis Deines Beitrags sogleich optimieren. Oft wird gelehrt, man solle Ziele quantifizieren bzw. messbar machen. Ich verzichte aus innerer Überzeugung darauf. Es genügt uns, wenn wir uns Tag für Tag, Jahr für Jahr (messbar) weiter entwickeln.
Vieles haben wir gut gemacht 🙂 z.B. seit 2 Jahren verfolgen wir das strategischer Ziel einer agilen Organisation. Und wir sind dabei recht erfolgreich, auch dann, wenn es mal 3 Schritte vor und 2 zurückgeht. Oder anders formuliert: „Man muss auch mal daneben treten, um nicht auf der Strecke zu bleiben!“ Auf jeden Fall stimmen – für uns – die Zahlen.
Ich habe mir die Frage gestellt, inwieweit die Strategie von der Vision zu unterscheiden ist. Meine Vision war bereits seit meiner Jugend, irgendwann einmal im Garten zu sitzen und Zeitung zu lesen oder zu studieren. Dabei habe ich die Gewissheit, dass mein Unternehmen mich und meine Familie „ernähren“ wird. Das war mein Bild. Nachdem ich vor 2 Jahren der Meinung war, es erreicht zu haben, wurde mir umgehend – nachdem ich die Zeitung 3 Mal von hinten nach vorn gelesen hatte – langweilig.
Und nun fehlte mir eine neue Vision. Meine Vision ist nun, ein großartiges Unternehmen zu haben (in mehrfacher Hinsicht!). Und ich bin ganz neu-gierig zu erfahren, wie weit ich komme. Daraus wird auch deutlich, dass es mehrere Strategien in verschiedene Richtungen geben muss. Diese sind z.B. in Richtung Produkt, Markt (z.B. Marketing), Mitarbeiter, gesellschaftliches Engagement usw.
Ich danke Euch allen für intrinsify.me. Es ist ein großer Pool voller Anregungen.
Schöne Grüße
Martin
Danke für den Artikel – hat mir den Abend gerettet, da ich es mit eigenen Worten hätte nicht besser zusammenfassen können.. auch wenn 3 Jahre alt.. immer noch auf den Punkt und fein
[…] Work auch längst nicht mehr für Kickertische und Obstkörbe im Büro steht, so ist es doch ein „Flutschbegriff“ (danke dafür Mark Poppenborg) geworden. Ich mag diesen Begriff trotzdem. Mein New Work Begriff […]