Oder macht ihr womöglich schon gar kein ›Change‹ mehr, sondern bereits ›Transformationen‹? Warum nur ist dieser Begriff so allgegenwärtig geworden?
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Berater und/oder Forscher einen neuen, vom Zeitgeist zurecht geschnitzten Begriff brauchten, um einen Stimulus zu setzen. „Früher haben wir Change-Maßnahmen gemacht, die meist die großen Erwartungen nie ganz erfüllt haben. Nun müssen wir uns einen anderen Namen einfallen lassen, sonst nimmt das niemand mehr ernst.“
Die Ausdifferenzierung der Begriffe wird nach meiner Beobachtung in nicht wenigen Unternehmen zur Machtmarkierung herangezogen - Change ist was für die unteren Hierarchieebenen, die „Großen“ reden über Transformation.
Dem Begriff Change fehlt meines Erachtens nichts, was der Begriff Transformation substanziell hinzufügen müsste. Beiden fehlt in der Praxis eher die Demut, dass es sich bei Unternehmen um soziale Systeme handelt, mit denen man weder Change noch Transformation „machen“ kann.
Die kleine Anekdote, die ich euch heute in meinem "Auf ein Glas mit Lars"-Video erzählen möchte, handelt von einer erfolgreichen Change-Intervention, zugegeben: nicht in einem Unternehmenskontext. Aber das macht die Geschichte nicht schlechter. Sie erinnert mich stets an das Interventionsprinzip der "Musterkompatibilität", wie wir es in unserer Future Leadership Ausbildung nennen. Schaut sie euch doch mal an.